Coding in Kolumbien

Die Vorstellung, den Laptop zu packen und die Welt als Arbeitsplatz zu haben, ist für viele ein Traum. Als Webentwickler haben wir den Vorteil, unsere Arbeit von überall aus erledigen zu können, solange wir unseren Laptop, eine stabile Internetverbindung und natürlich eine gute Tasse Kaffee haben.
Entscheidung für Remote-Arbeit
Aus persönlichen Gründen stand für mich fest, dass ich ein halbes Jahr in Kolumbien leben wollte. Um mir diesen Traum vom Arbeiten & Reisen zu verwirklichen, machte ich mich also auf den Weg nach Südamerika. Natürlich war es nicht einfach, Familie, Freunde und Kollegen für eine Weile zurückzulassen, aber die Chance, in eine neue Kultur einzutauchen, die Welt zu erkunden und gleichzeitig zu arbeiten, war es wert.
Challenges
Schon bevor ich in Kolumbien ankam, war klar, dass das Arbeiten aus der Ferne auch mit einigen Herausforderungen verbunden sein würde.
Vor der Abreise mussten einige rechtliche Aspekte geklärt werden. Es stellte sich heraus, dass in Österreich noch nicht alles so klar geregelt ist, wie man es sich gerne vorstellen möchte, besonders im Hinblick auf Remote-Arbeit. Hier war gute Vorbereitung, Recherche und Absprache im Team essenziell.
In Kolumbien angekommen war es aufgrund der 7 Stunden Zeitunterschied eine Challenge, mit dem Team in Kontakt zu bleiben. Besonders für einen Morgenmuffel wie mich waren Team-Meetings und Besprechungen um 4:00 Uhr morgens eine echte Herausforderung. ...und dann gab es da noch manchmal Kundentermine um 3:00 Uhr morgens. Meine bis dahin gewohnte Arbeitsroutine wurde auf den Kopf gestellt. Ich arbeitete stets in der Früh und Vormittags, um die Möglichkeit zu haben, mit dem Team und Kollegen während der "normalen österreichischen Bürozeiten" zu kommunizieren. Mit großen Mengen von gutem kolumbianischen Kaffee konnte ich diese Herausforderungen allerdings gut meistern.
Vorteile
Von den endlosen Stränden der Karibikküste bis zu den majestätischen Andenlandschaften - ich hatte die Welt als meinen Arbeitsplatz. Ich genoss es, die Inkastätten in Peru zu erkunden, im Korallenriff von San Andres zu tauchen und die lokalen Köstlichkeiten auf den bunten Märkten von Cusco zu probieren. Hier ist es wohl besser ein paar Fotos für sich sprechen zu lassen...
Learnings
Arbeiten und Reisen gleichzeitig ist nicht immer nur idyllisch, wie es in den Werbungen für Digital-Nomads auf Instagram dargestellt wird. Es kann auch manchmal bedeuten, in einem überfüllten Café zu sitzen, nur eine wackelige Steckdose verwenden zu können und gelegentlich mit einer schlechten Internetverbindung zu kämpfen. Daher hier meine 3 wichtigsten Tipps für Reisen und Remote-Arbeiten:
- Achte darauf, eine Unterkunft mit gutem WLAN zu wählen.
- Besorge dir einen Handytarif mit ausreichend Datenvolumen für den Notfall.
- Eine Powerbank ist unerlässlich, wenn ein Tropensturm die Stromleitungen und die Internetverbindung für Stunden lahmlegt.
Die Welt hat noch weit mehr zu bieten, als das, was auf unseren Bildschirmen zu sehen ist. Es lohnt sich, über den Tellerrand hinauszublicken – sowohl beruflich als auch persönlich.